Erstmals in diesem Jahr ging der 24-jährige Fridolfinger Lukas Reim gemeinsam mit seinem Partner Julian Schöberl vom WSV Ottensheim im neugebildeten ÖRV-Leichtgewichtsdoppelzweier beim Weltcup in Belgrad/Serbien an den Start. Für Lukas, der sein Training überwiegend in Waging absolviert, galt es zu sehen, inwieweit er nach seiner Gewichtsreduktion auf unter 70,5 kg die Wettkampfbelastungen verkraftet. Ebenso wollte man testen, ob der Leichtgewichtszweier mit Julian Schöberl, der bereits seit Jahren erfolgreich in dieser Klasse startet, international konkurrenzfähig ist.
Nach langer Anreise von über 11 Stunden ging es mit dem Vorlauf los: Bei leichtem Gegenwind sicherten sich Lukas Reim und Julian Schöberl mit Rang drei den direkten Einzug in das Semifinale. Das zweite österreichische Boot mit Sebastian Kabas und Lukas Hömstein konnten sie dabei um mehr als eine halbe Minute hinter sich lassen.
Tags darauf fand das Semifinale A/B statt: nach verhaltenen ersten 1000 m – es herrschten auf dem Altarm der Save schwierige Bedingungen mit Seitenwind und Wellen - konnten sich Julian und Lukas im Verlauf des Rennens zwischenzeitlich sogar auf Rang drei vorschieben. Im Schlussspurt konterte das Boot aus Belgien und setzte sich von den beiden Österreichern noch um ca. 5 sec. ab. Lukas und Julian verpassten mit Rang vier, knapp den Einzug in das A-Finale.
Am Sonntag stand das B-Finale um die Plätze sieben bis zwölf auf dem Programm. Lukas und Julian setzten sich vom Start weg, gemeinsam mit den Booten aus Dänemark und Usbekistan, an die Spitze des Feldes. Ab der Streckenhälfte übernahmen sie die Führung und wussten so mit einem Start-Ziel-Sieg zu überzeugen.
Mit diesem Ergebnis zeigte sich Trainer und Vater Mario Reim mehr als zufrieden. „Wir wussten nicht, wo sich der Zweier nach der Gewichtsabnahme von Lukas positionieren kann. Natürlich war der verpasste Einzug in das A-Finale erstmal schade, aber der Sieg im B-Finale zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Und ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens lobte: „Sie sind gestern schon ein starkes Rennen gefahren und haben heute fast eine dominante Vorstellung geboten.“
Als nächste Station treten Lukas und Julian in gleicher Zusammensetzung in drei Wochen in Poznan/Polen beim zweiten Weltcup der Saison an. Hier darf man gespannt sein, wo sie sich platzieren: Neben dem Boot aus Deutschland ist auch mit weiteren starken Nationen im Leichtgewichtsbereich wie Italien, Frankreich und Irland zu rechnen, die diesmal noch auf einen Start verzichteten.
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